Alterskonferenz als Netzwerk kommunaler oder regionaler Akteure

Eine Alterskonferenz ist ein Gremium, welches in einer Gemeinde, oder in einer Region die verschiedenen Akteure der Alterspolitik regelmässig um einen Tisch versammelt. Die Alterskonferenz kann unterschiedliche Funktionen haben:

  1. Netzwerk: Als Netzwerk von Akteuren erlaubt sie es, Synergien zu nutzen, Ressourcen gemeinsam zu nutzen oder Probleme zu identifizieren und gemeinsam zu lösen, aber auch Doppelspurigkeiten zu vermeiden.

  2. Interessenvertretung: Die Alterskonferenz kann auch als geschlossene Gruppe oder Organisation wirken und somit als Interessenvertretung funktionieren. Beispielsweise bei kantonalen Entscheiden kann eine solche Konferenz dazu beitragen, den politischen Einfluss der Akteure zu vergrössern.

  3. Plattform für Wissensaustausch: Die Alterskonferenz lässt sich ebenso als eine Plattform nutzen, um Wissen gemeinsam zu erarbeiten und zu nutzen.

Ein besonderes Potenzial von Alterskonferenzen liegt darin, dass sie Sektor übergreifend arbeiten können. Mitglieder von Alterskonferenzen beinhalten beispielsweise: Vertreter öffentlicher Alters- und Pflegeheime oder privater Alters- und Pflegeheime, Hospizdienste, gemeinnützige Spitex, private Spitex, Seniorenorganisationen, Rotes Kreuz, Pro Senectute, Altersbeauftragte, Sozialbehörde, Alterskommission, Kommunale Exekutive (zuständiger Gemeinderat), Gemeindeverwaltung (zuständiges Amt oder Person).

 

Gestaltungspotenziale

  • Die Alterskonferenz muss sich nicht dem aktuellen Geschehen in der Alterspolitik unterordnen. Sie ist frei in ihrer Themenwahl und kann somit unter weniger Druck innovative Ideen entwickeln. Die Potenziale sind tendenziell einfacher umsetzbar, wenn ein Mitglied der Alterskommission, der Verwaltung oder von Behörde sich einbringt, sodass die Ergebnisse aus der Alterskonferenz in die (formale) kommunale Alterspolitik einfliessen können.

  • Eine Alterskonferenz kann dafür genutzt werden, Zukunftsworkshops zu organisieren und auf diesem Weg neue innovative Lösungen zu entwickeln. Das Potential von Zukunftsworkshops liegt darin, sich von  aktuellen Problemen oder tradierten Lösungen zu lösen und offenere und oft auch innovativere Ideen zu entwickeln.

 

Praxisbeispiele

  • Organisation eines Altersforums, welches 4mal pro Jahr ein spezifisches Thema aufgreift und diskutiert

  • Zukunftsworkshop "Alt sein im Jahr 2050": eine Veranstaltung innerhalb der Alterskonferenz und eine Veranstaltung mit der Bevölkerung.