Wer macht eigentlich Alterspolitik?

Alterspolitik ist eine Querschnittaufgabe. Viele und sehr unterschiedliche Akteure sind beteiligt, jedoch definieren nur wenige Alterspolitik als ihr Haupttätigkeitsfeld. In diesem Kontext schafft die Vielfalt der Akteure ein grosses Potenzial, welches aber auch zum Problem werden kann.

Nicht selten macht die ungleiche Definition von ’Alterspolitik’ die Kommunikation zu einer grossen Herausforderung.

Im oben abgebildeten Beispiel sind sich zwei interviewte Personen nur bei drei Akteuren dahin gehend einig, dass sie überhaupt Akteure in der Alterspolitik sind. Diese unterschiedlichen Definitionen des alterspolitischen Feldes und somit auch der Frage, wer eine Rolle spielt und wer in verschiedenen Prozessen und Projekten miteinbezogen werden sollte, haben grosse Auswirkungen auf das Gelingen von Projekten.

Die ungleiche Definition der teilhabenden Akteure hat folgende Konsequenzen:

  • Missverständnisse: Diese entstehen in einem Planungs-prozess, wenn nicht diskutiert wird wie die Mitglieder das alterspolitische Feld jeweils aus deren Perspektive definieren.

  • Doppelspurigkeiten: Diese enstehen wenn in einer Gemeinde parallel Projekte lanciert werden ohne, dass kommuniziert werden. Zum Beispiel können Anfragen für Unterstützung doppelt eingereicht werden oder die selbe Präventionskampagne doppel entwickelt und lanciert werden bevor dies auffält.

 Die Multiplizität der Akteure, die Grösse des Feldes und die Tatsache, dass Alterspolitik oft eine Aufgabe unter anderen ist, macht es schwierig, das ganze System zu kennen oder miteinzubeziehen. Jedoch zeigt sich in vielen Projekten und Konzepten, dass es sich lohnt die betroffenen und interessanten Akteure im Vorfeld gut zu definieren und eine möglichst breite Abstützung zu suchen.

 

Gestaltungpotenziale

  • Die Gemeindebehörde oder Verwaltung kann als Kommunikations- und Informationsdrehscheibe eine koordinierende Rolle übernehmen oder diese delegieren, um über Projekte von anderen Institutionen und Organisationen informiert zu werden und sich so im richtigen Moment einbringen zu können.