Pflegewohnungen

Pflegewohnungen sind dezentrale Pflegestationen mit meist 8 – 12 stationären Plätzen, welche einzeln von einer Gemeinde oder Trägerschaft geleitet werden, als Gruppe von einer Geschäftsstelle geführt oder in Nachbarschaft eines Pflegezentrums von diesem betrieben werden. Sie orientieren sich am Normalitätsprinzip, das die Alltagsabläufe ins Zentrum stellt und den BewohnerInnen eine grösstmögliche Selbständigkeit und freiwillige Teilnahme am Haushalt ermöglicht. Ein professionelles Pflegeteam sichert eine Tag- und Nachtbetreuung und den Verbleib am Ort bis zum Tod. Die familiäre Wohnstruktur erlaubt auch gemischte Betreuungsformen mit Einbezug von Menschen mit einer Demenz. Es ist möglich, dezentrale stationäre Pflegestationen im kommunalen Zonenplan verbindlich vorzusehen.

Potenziale

  • Diese neue Betreuungsform musste sich zuerst bewähren, wird aber inzwischen an vielen Orten und in vielen Formen angewandt. Sie will nicht ein neues Einheitsmodell sein, sondern erweitert das Wohnangebot auch bei höchster Pflegestufe und ist auch ein attraktiver Arbeitsplatz für das Personal.

  • Potenziale: Konsequente Ergänzung des Angebots an siedlungsnahen stationären Plätzen durch frühe Kontakte zu Investoren im Wohnungsbau. Hohe Flexibilität mit Mietwohnungen ohne die Belastung mit eigenen Investitionen.

  • Dezentrale Pflegewohngruppen werten ein Aussenquartier für die Bewohnerschaft auf und ermöglichen viele soziale Kontakte, welche sonst erschwert oder nicht mehr möglich sind. Dezentrale stationäre Einrichtungen sind wirtschaftlich zu bewirtschaften und sind im Markt zunehmend präsent.

 

Steht in Beziehung zu: Gemeinnützige Spitex, Hospizdienste, Netzwerk Gesundheit und Alterspflege, Kantonale Behörde.